Montag, 26. Oktober 2009

Kurs in Konolfingen - wieder da!

So, wir sind zurück. War ein toller Kurs. Sobald ich dazu komme gibt es Fotos usw. Ich möchte mich nocheinmal ganz herzlich für die Gastfreundschaft auf dem Hof und bei der Organisatorin bedanken und natürlich bei Sabine. Viel Neues und hilfreiches konnte ich mitnehmen. Ganz besonders fürs Reiten aber es kamen auch ein paar Dinge zur Sprache, an denen ich im Alltag arbeiten kann und muss. Besonders nahm ich mit:
  • klarer sein beim Führen und auf den eigenen Raum bestehen
  • mehr Verständnis für Arbeit am Seil, Erarbeitung der Seitengänge
  • die "Mühle" und das Werfen mit der Gerte um Energie entstehen zu lasen ohne sich so sehr auf das Pferd zu fixieren
  • und natürlich das Beobachten im Austausch mit Sabine von verschiedensten Pferden und deren Thematiken.
Bis bald!
Jaana

Horsepower

Pferde voller Kraft im Galopp:

Dienstag, 20. Oktober 2009

Einfach nur mit Pferden sein ...

... anders kann man diesen wunderschönen neuen Clip einfach nicht betiteln. Anschauen und freuen!

Pferde und Kampfkünstler - Mit Pferden sein....

Samstag, 17. Oktober 2009

Traurig - Stute mit extrem durchgedrücktem Rücken

Hallo zusammen!
Heute habe ich auf einem Internetforum für zu rettende Pferde ein trauriges Video gefunden (ca. 1m5 Min. um das Video zu sehen müsst ihr dem Link zu meinem Blog unten folgen)

Es handelt sich um eine 14-jährige Stute, wahrscheinlich mit etwas Camargueeinschlag. Jetzt geht sie für wenig Geld an einen neuen Besitzer der sie "retten" soll. Ich fange da an zu überlegen was ich ihr wünsche - weitere Leute die sie so reiten wie in dem Clip ... ? Ist es überhaupt möglich einen solchen Rücken wieder aufzubauen??? Ich meine, so wie sie dann auch noch den Hals hält ... da ist Denicheur dagegen inzwischen schon richtig rund ... Ich wünsche ihr jemanden, der ihr gutmütiges Wesen sieht und respektiert und ihr die Chance gibt, an ihrer Körperhaltung zu arbeiten oder wenigstens nicht zu viel von ihr verlangt.

Freitag, 16. Oktober 2009

Tinker I - Hengstschau

Letztens waren wir mal wieder in Cluny unterwegs, da sah ich, dass beim Gestüt wieder mal was los war. Es handelte sich um eine Tinkerzuchtschau und wir kamen just zur Hengstprüfung, was mich sowieso am meisten interessiert hatte wegen eventueller schöner Fotos. Erstaunlich wie viele Leute da waren. Ich hatte mir schon die Shagya-Araberhengste entgehen lassen, da wollte ich wenigstens dieses Mal noch etwas mitkriegen.
Die Hengste waren natürlich leicht von den Wallachen und Stuten zu unterscheiden (wobei letztere natürlich dann ja nicht mehr anwesend waren um niemanden zu gefährden).
Mich interessierten die Tinker als Rasse auch, weil sie ja schön stämmig sind. Hier in Frankreich sind die fülligen Schecken zwar bekannt, aber, wie alle anderen "Exoten" noch eher als teure Raritäten zu betrachten. Ich wollte einfach mal sehen, was für Typen Pferd das eigentlich wirklich sind. Ein Resultat meiner Recherche kann ich hier natürlich noch nicht posten, dazu sind meine Pferdeerkennungskünste noch etwas zu bescheiden, aber das eine oder andere Pferd hat mir so schon gefallen. Bei anderen jedoch merkte ich irgendwie, dass sie mir irgendwie nicht lagen, aber ja ...
War natürlich toll zu sehen, wie sich die Hengste präsentierten. Allerdings bewundere ich den Mut der Menschen, die sie führten. Nicht selten gab es Situationen wo ich mir dachte, jetzt geht dieser Koloss seinen Führer gleich an - und dann möchte ich nicht in dessen Haut stecken. Enorm also, wie gutmütig Pferde dann doch sein können. Auch die Kandare und die Gerte hätten eigentlich die fünfjährigen Hengste nicht davon abhalten können, sich loszureißen. Wobei manche auch im Trab nur von zwei Personen geführt werden konnten. Aber mein Mitleid hielt sich auch in Grenzen, denn es ist normal, dass es Stress für das Pferd bedeutet in so einer Situation und wenn einem die Eintragung ins Zuchtbuch wichtiger ist bzw. man das in Kauf nimmt ...
Ganz klar zeigten manche der Pferde aber auch, dass sie mit dem Kompromiss nur zeitweise einverstanden sein werden.
Alle Pferde waren aber wunderschön und ganz so dramatisch, wie die Kommentatoren taten, war es auch nicht - dabei musste ich mir aber auch vor Augen führen, dass die zuvor durchgeführten Wallache eine ganz andere Ausstrahlung mitbrachten. Natürlich war das für alle einfacher zu handeln gewesen.
Spannend war auch die spontane Körpersprache zwischen Mensch und Pferd. In so einer stressigen Situation reagiert man ganz nach Gefühl, ohne nach richtig oder falsch zu denken. So war es bei einigen bald Standard, dass sie ihre Pferde unbewusst Gradestellten oder zumindest vor ihnen gingen statt auf Höhe des Halses.
Ob ich mich an die Stelle der Vorführenden gewagt hätte? Ich weiß es nicht. Vielleicht eines Tages ...




Mittwoch, 14. Oktober 2009

Seelenklempner für Pferde und Pferdeflüstererromantik

Der Traum vom wilden Westen ... ja ja ... ich und meine Geschwister folgen gerade der Serie "Heartland" (auf den Link klicken, dann kommt man zur Playlist der ersten Staffel). Irgendeiner Serie folgt man immer mal und wir wollen uns einmal nicht damit aufhalten, ob sie besser oder schlechter ist als andere. Sie ist dafür gemacht, das Publikum am Ball bleiben zu lassen.Es geht um Wildwestromantik, aber einen besonderen Kassenschlager haben sie sich doch noch ausgesucht: die Hauptperson ist eine "Pferdeflüsterin".Ich finde von daher das Thema sehr gut aufgemacht. Es geht nicht nur abgedroschen darum, Pferde auf Turnieren zu verheizen, so wie ich das bei den Wendy-Comics immer bedauerte. Und es ist auch nicht übermäßig übertrieben als Belehrung zu verstehen. Ich finde es spannend, wenn es darum geht, was die junge Amy für Pferde bekommt und wie sie dann die Persönlichkeit versucht zu erkennen um zu helfen. Natürlich wird sich da an die amerikanischen Pferdeflüsterermethoden angelehnt, aber es kommt z.B. auch TTOUCH etc. vor.
Doch, wenn ich mir das alles so ansehe, fällt die übermäßige Kommerzialisierung dieser Praktiken ins Auge. Was ist das für ein Dienst am Pferd, wenn ich zwar sein Problem behebe, aber es dann wieder stehen lasse? Das hat mich auch bei Monty Roberts immer gewundert, besonders, als ich sein Video gesehen habe. Da arbeitet er mit einem Rennpferd, welches Panik davor hat, in die Startbox zu gehen. Mit doch eher simplen Methoden, die mir nie besonders aussergewöhnlich erschienen, schafft er dieses Trauma ab und dann? Dann muss das Pferd weiter seine Rennen laufen. Wie beim (Seelen-)Klempner: herausfinden was kaputt ist, reparieren und sich dann wieder verabschieden. So betrachtet kann man diese Art der Pferdetherapeuten nicht unbedingt als die Menschen sehen, die das Pferd wirklich als Persönlichkeit sehen. Sie machen ihren Job - macht bestimmt unheimlichen Spaß - aber das Pferd wird nur bereit gemacht, damit es funktioniert. So wie ein Auto in der Werkstatt. Warum aber merkt das niemand? Wieso fällt es uns so schwer uns vorzustellen, wie die Wesen, die uns umgeben zu fühlen, oder es zumindest zu versuchen? Und wenn ich dann schon herausgefunden habe, woran es liegt, wie kann ich dann so blind sein und nicht tun, was meinem Herzen entspricht.
Wenn man die zum Teil ja schon sehr abgeschalteten Pferde sieht, die in den Heartland-Filmen vorkommen kann ich mir allerdings vorstellen, dass es schwer ist, an die Persönlichkeit dieses Wesens zu glauben. Vor diesen Pferden hätte ich auch keine Angst, aber ich habe erlebt, welche Energie eigentlich in einem Pferd steckt ....
... wenn Denicheur seinen guten Tag hat und vor mir steigt, sich herumwirft und mit allen Hufen durch die Luft wirbelt, und dann, im nächsten Moment zärtlich darum bemüht ist, dass sein Reiter kein Grund zur Angst hat und seine Augen trotzdem mit dem gleichen Feuer funkeln, dann weiß ich was ein Pferd eigentlich sein will ...
... danach fahre ich an den Gestütsweiden von Cluny vorüber und sehe auf den Koppeln die Fohlen wild umher tollen und frage mich, wie man eigentlich auf die Idee kommen kann, diese kraftvollen Wesen eines Tages derart schikanieren zu wollen ...
... bitte versteht diesen Text als Gedankenanregung und nicht als Besserwisserei oder gar Angriff auf bestimmte Methoden mit Pferden zu arbeiten. Wer sein Pferd wirklich liebt, wird seinem Herzen folgen und danach handeln - egal wie die Handlungen dann im Einzelnen aussehen.

Fotos: aus der Serie Heartland - Paradies für Pferde - Staffel 2 Folge 1 Sweet Sixteen

Montag, 12. Oktober 2009

Videotrailer Jugendkurs 2000 - Kurzversion

Reiten mit Halsring - Fotos

So, hier kommen die versprochenen Fotos vom Reiten mit Halsring an Magdalenas Geburtstag.

Auch wenn das Stoppen schon richtig gut klappt, reagiert er fein auch auf die Signale von mir in der Mitte. Das hat er früher nicht getan.


Im Trab ... Magdalena sitzt schon enorm gut finde ich. Beim ersten Foto zufälligerweise Fußspitzen noch angezogen, darum hier nochmal:Zwei die sich verdient freuen können!
So, das wars. Die nächsten Tage werde ich vermutlich nochmal zu anderen Themen schreiben, die mich gerade beschäftigen und die ich erlebt habe. Jetzt fahre ich ersteinmal auf die Wiese in die klate herbstluft. Bis dann!
Jaana

Donnerstag, 8. Oktober 2009

In all seiner Pracht

Ja, ja, mal wieder ein Bild vom steigenden Pony, aber dieses ist einfach zu schön!!! Es war auch an Magdas Geburtstag.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Magdalenas Geburtstag - das erste Mal reiten mit Halsring

Leider habe ich keine Fotos da (Kamera noch nicht entladen), aber dieses Wochenende kamen wir endlich mal wieder zum reiten. Eigentlich wollten wir ja raus gehen, aber am Samstag war Auftakt der Jagdsaison und selbst der kleine Weg zur Straße war voll mit Jägern ...
Also blieben wir mal wieder auf dem Platz, aber Denicheur durfte vorher ein bisschen frei auf der Wiese grasen.
Das Reiten nur mit Halsring muss wie eine Erleuchtung für Denicheur gewesen sein. So wie es für Titi so viel gebracht hat, dass er steigen durfte, so veränderte sich beim freien Reiten Denicheurs Ausdruck total. Nicht nur, dass er fühlte, dass die Arbeit für ihn war, wir vertrauten ihm auch noch so weit ... das schien ein total tolles Gefühl bei ihm ausgelöst zu haben.
Und bei Magdalena natürlich auch. Ich habe ihre Hilfen dann leicht in der Mitte mit der Gerte verstärkt. Erst hatte ich ja mal wieder Sorge, dass er es falsch versteht und denkt, dass er nun wieder mit einem Anfänger longiert werden soll. Aber dadurch, dass er völlig frei war, hatten wir eher das Gefühl, dass er sich freut, dass das Reiten nun auch mit dieser Art der Arbeit stattfindet und hat die Verbindung dazu geknüpft.
Ich kann das ja (noch) nicht so ganz nachempfinden, weil ich ja selber nicht oben sitze, aber wenn man sich das "Klammern" mit den Knien erstmal angewöhnt hat, muss man anscheinend erstmal wieder umdenken lernen. Das hat diesmal aber schon recht gut geklappt und dann wurde erst wirklich sichtbar, dass er jetzt erst locker werden kann und er ein ganz anderes Körpergefühl bekommt.
Linda Tellington-Jones benutzt eine Art Halsring auch als "Balancezügel" gerade bei Pferden mit verspanntem Rücken und/oder Hals - kann es sein, dass das Reiten mit Halsring Pferden ein anderes Gefühl vermittelt?
Zum Schluss müssen sich dann Muskeln richtig wieder mal bewegt haben und er hatte ein Kribbeln im Rücken. Das musste er dann erstmal verdauen - so schien es.
Auf jeden Fall war das eine tolle Session! Ich glaube, auf Dauer möchte er sogar am liebten nur so frei geritten werden. Nach all den Jahren wo er alles gegeben hatte aber nie ernst genommen würde, sah man in seinen Augen wie eine überschwängliche Freude darüber leuchten - dass ihm nun endlich ganz und gar vertraut wurde - als das war er ist. Er gibt sich alle Mühe, wieder auf die natürlichen Signale zu horchen. Er zögert manchmal noch, aber ist dann umso zufriedener, wenn sich sein Gefühl bestätigt.

Foto: gersthagen.de